Der gestiegene Bedarf an nachhaltigen Energiequellen hat den Absatz von Wärmepumpen in Deutschland 2022 auf ein Rekordhoch getrieben. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) sieht in der Technologie eine Alternative zu fossilen Energien und fordert eine beschleunigte Umsetzung von Maßnahmen, um den Wärmepumpenausbau weiter anzukurbeln. Dazu gehören die rasche und konsequente Umsetzung der geplanten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz sowie Unterstützung durch industriepolitische Instrumente.
Rekordzahlen: Verkauf von Wärmepumpen in Deutschland erreicht 236.000 Geräte
Die Nachfrage nach Wärmepumpen in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Laut einer gemeinsamen Statistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden im Jahr 2022 insgesamt 236.000 Geräte verkauft. Das bedeutet einen Anstieg von 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des BWP, betont, dass die Wärmepumpe die beste Alternative zum Heizen mit fossilen Energieträgern ist und gibt wichtige Antworten auf die Krisen unserer Zeit: mehr Klimaschutz durch immer mehr CO2-freies Heizen und weniger Abhängigkeiten von Gasimporten. Er sieht das von der Bundesregierung für das Jahr 2024 ausgegebene Ziel von 500.000 Geräten als erreichbar an.
Luft-Wasser-Wärmepumpen bleiben auf dem Wärmepumpenmarkt dominierend
Laut einer gemeinsamen Statistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) waren von den insgesamt 236.000 verkauften Wärmepumpen im Jahr 2022 205.000 Luft-Wasser-Wärmepumpen, ein Anstieg von 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Unter den 205.000 Luft-Wasser-Wärmepumpen waren 104.000 Monoblock-Geräte (+ 68 Prozent) und 65.000 Split-Geräte (+ 49 Prozent). Sole-Wasser-Wärmepumpen legten um 15 Prozent zu und 31.000 erdgekoppelte Anlagen wurden im Jahr 2022 verkauft. Auch die Anzahl der speziell auf die Erwärmung von Trinkwasser ausgelegten Warmwasser-Wärmepumpen hat sich stark erhöht: um über 90 Prozent auf 45.500 Geräte.
Verbandsvertreter fordern Handlungsbedarf bei Gebäudeenergiegesetz, Strompreis und Industrieförderung
Der BWP fordert von der Bundesregierung, die in Aussicht gestellte Novelle des Gebäudeenergiegesetzes schnell vorzulegen. Diese sieht vor, dass ab dem nächsten Jahr jede neue Heizung mit mindestens 65% erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Die Wärmepumpe soll zur Standardlösung werden, um diese Vorgabe zu erfüllen. Die Branche braucht jedoch dringend eine gesetzliche Planungssicherheit.
Des Weiteren fordert der BWP entsprechende Maßnahmen bei den Energiepreisen, um eine klare Orientierung für Verbraucher zu gewährleisten und den Wechsel zur Wärmepumpe attraktiver zu machen. Sie fordern eine Mehrwertsteuerabsenkung auf 7 Prozent und eine Absenkung der Stromsteuer auf das europarechtlich zulässige Minimum von 0,1 Cent pro Kilowattstunde.
Ein weiteres Instrument ist die effiziente Nutzung des Flexibilitätspotenzials von Wärmepumpen, etwa zum Ausgleich von Spitzenlasten im Stromnetz oder zur Speicherung von eigenem PV-Strom.
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