Bei Sanierungen von Gebäuden kommt es häufig vor, dass nicht das gesamte Gebäude mit einer Fußbodenheizung ausgerüstet wird, sondern lediglich einzelne Räume nachträglich mit Fußbodenheizungen versehen werden.
Gerne werden zum Beispiel Bäder mit einer Fußbodenheizung versehen, um die Behaglichkeit zu erhöhen. Aber auch bei Neubauten, die hauptsächlich mit Heizkörpern beheizt werden sollen, werden oft die Bäder mit einer Fußbodenheizung ausgerüstet.
- Dabei sollte bei einem Verlegeabstand von 10 cm der Raum, der ausgerüstet werden soll, nicht größer sein als 10 qm.
- Bei einem Verlegeabstand von 15 cm sollte der Raum nicht größer sein als 15 qm.
Dies gilt bei Verwendung von einem Heizungsrohr mit 16 mm Außendurchmesser. Werden geringere Rohrdurchmesser verwendet, verkleinert sich auch die zu belegende Fläche.
Häufig handelt es sich dabei um den einzigen Niedertemperatur-Heizkreis (für die Fußbodenheizung) neben einem Hochtemperatur-Heizkreis (für die Heizkörper), mit denen die anderen Räume beheizt werden. Diese Niedertemperatur-Heizkreise bedürfen allerdings einer anderen Regelung als ein Heizkörper-Heizkreis.
Natürlich kann man mit einer Pumpengruppe mit Mischer und Heizkreisverteiler eine solche Regelung realisieren. Diese Lösung ist allerdings relativ aufwendig und kostenintensiv und lohnt für einen einzelnen Raum meist nicht.
Einzelraumregelung mit einem Rücklauftemperaturbegrenzer
Eine einfachere Lösung stellen die Rücklauftemperaturbegrenzer dar. Diese werden – wie der Name schon sagt – immer im Rücklauf der Fußbodenheizung installiert. Man geht also direkt vom Vorlauf in den Heizkreis, durchläuft die Fußbodenheizung und schließt dann, bevor das Wasser wieder zum Wärmeerzeuger zurückfließt den Rücklauftemperaturbegrenzer zwischen. Dabei wird über ein Thermostatventil die Temperatur des Fußbodenheizungsrücklaufs eingestellt und die Fußbodentemperatur entsprechend geändert. Der Einstellbereich liegt zwischen 25 bis 40 Grad Celsius und ist von der Vorlauftemperatur unabhängig.
Die Einstellung der Vorlauftemperatur erfolgt bei den meistens Systemen über einen Thermostatkopf – ähnlich wie bei einem Heizkörper. Dabei ist zu beachten, dass nicht die Raumtemperatur eingestellt wird, sondern die Temperatur des Heizungswassers.
Eine weitere Variante funktioniert über einen elektrothermischen Stellantrieb, der im Unterputzkörper auf dem Thermostatkopf angebracht ist und über ein externes Raumthermostat gesteuert wird.
Das Funktionsprinzip ist hier zwar ähnlich, aber nicht gleich, da an Raumthermostaten die gewünschte Raumtemperatur eingestellt wird und nicht die Temperatur des Heizungswassers.
Um im Störfall die Überhitzung des Estrichs zu vermeiden, sind diese Regler üblicherweise mit einem Temperaturbegrenzer ausgerüstet, der die Temperatur des Heizungswassers auf 40 Grad Celsius limitiert.
Durch das spezielle Regelverhalten dieser Einzelraumregler wird auch bei höheren Vorlauftemperaturen als normalerweise für die Fußbodenheizung benötigt werden, gewährleistet, dass der Estrich nicht überhitzt. Dabei sollte die Rohrverlegung am besten schneckenförmig erfolgen, um eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Boden zu erreichen.
Fazit: Sinnvoll ist der Einsatz der Einzelraumregelung vor allem in wenig oder nur zeitweise genutzten Räumen. Und so lässt sich mit einem einfach zu installierenden Einzelraumsystem auch im Nachhinein der Wunsch nach einer Fußbodenheizung erfüllen.
In diesem Sinne: Do it yourself. Aber do it richtig.
Eure Mandy Ebisch