Mit einer Fußbodenheizung werden, dank Selbstregeleffekt, Frostbeulen und hitzige Typen glücklich. Optisch punktet sie mit viel Raum für Kreativität, ganz ohne lästiges Heizkörperabstauben. Und einmal installiert, muss dieses Heizsystem nur selten gewartet werden. Geschickte Sparfüchse übernehmen die Montage ihrer Fussbodenheizung einfach selbst. Wie einfach die Verlegung wirklich ist, zeigen wir am Beispiel eines Noppensystems.
Das Selfio Noppensystem kann problemlos von einer Person montiert werden. Mögliche Verlegeabstände sind durch die Noppen vorgegeben, das Rohr wird mit dem Fuß einfach eingedrückt. Es werden keine Spezialwerkzeuge benötigt und Abstände können sauber eingehalten werden.
Dämmelement, Folienabdeckung und Rohrhalter (in Form von Noppen) bilden bei einer Aufbauhöhe* zwischen 5,1 und 9,6 Zentimetern eine Einheit. Das Noppensystem ist für drei verschiedene Rohrdurchmesser (14 mm, 16 mm und 17 mm) geeignet und daher flexibel einsetzbar.
Die benötigten Komponenten des Noppensystems sind:
- Systemplatte
- Heizungsrohr
- Randdämmstreifen (zum Erstellen einer Randfuge, die den Estrich seitlich von angrenzenden und eingebauten Bauteilen trennt)
- Dichtschnur (Abdichtung der Folienschürze der Randdämmstreifen und der Systemplatte)
Die Verlegung des Noppensystems lässt sich in 5 grundsätzliche Montage-Schritte unterteilen:
- Befestigung des Randdämmstreifens
- Verlegung der Noppensystemplatte
- Abdichtung des Randdämmstreifens
- Rohrverlegung in Schneckenform
- Abschließende Druckprobe
Fußbodenheizung Noppensystem: Verlegung leicht gemacht in nur 5 Schritten
1. Befestigung des Randdämmstreifens
Zunächst den Randdämmstreifen umlaufend im ganzen Raum an allen aufsteigenden Bauteilen wie Wänden oder Treppen befestigen, so dass er auf dem Boden aufliegt und die Folienschürze in den Raum zeigt. | |
Zur Befestigung kann ein handelsüblicher Tacker oder auch doppelseitiges Klebeband verwendet werden. Kommen Zusatzdämmungen über 5 cm Höhe zum Einsatz, erfolgt die Verlegung des Randdämmstreifens auf der obersten Dämmlage. |
2. Verlegung der Noppensystemplatte
Anschließend mit der Verlegung der Noppenplatte in einer Ecke des Raumes beginnen. Dabei ist zu beachten, dass die Folienschürze des Randdämmstreifens über der Noppensystemplatte liegt. | |
Nun Platte für Platte aneinander legen und über das integrierte Druckknopfsystem miteinander verbinden. Falls notwendig, in Randbereichen oder im Bereich des Heizkreisverteilers die Platten mithilfe eines Messers einfach ab- bzw. zuschneiden. |
3. Abdichtung des Randdämmstreifens
Im nächsten Schritt mittels der sogenannten Dichtschnur eine absolut estrichdichte Verbindung zwischen der Folienschürze des Randdämmstreifens und der Systemplatte herstellen. | |
Dies ist unerlässlich, damit später kein Estrich zwischen die Platte und den Randdämmstreifen gelangt. |
4. Rohrverlegung in Schneckenform
Beginnend am Heizkreisverteiler nun die Heizrohre gemäß der in der Planung definierten Verlegabstände auf der Systemplatte befestigen. Dazu das Rohr einfach in die vorgegebenen Rohrhaltenoppen drücken. Dabei ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen Wand und Rohr mindestens 10 cm beträgt. | |
Bei der Verlegung in Schneckenform das Rohr von außen nach innen verlegen. Dabei ist der Verlegeabstand nach innen (Vorlauf) immer doppelt so groß wie der gewünschte finale Verlegeabstand. Wenn die Mitte des Heizkreises erreicht ist, das Rohr zwischen den bereits vorhandenen Heizrohren zurück zum Heizkreisverteiler legen und dort anschließen. |
5. Abschließende Druckprobe
Nach Verlegung der Noppen-Fußbodenheizung die Heizrohre befüllen und entlüften, um die Anlage einer Druck- und Dichtigkeitsprüfung zu unterziehen. Dafür den Druck im System mindestens 24 Stunden lang mit dem 1,3-fachen Wert des Betriebsdrucks halten. Auch während der anschließenden Estrichverlegung den Druck halten, denn so lassen sich mögliche Beschädigungen am Leitungssystem frühzeitig feststellen. |
In diesem Sinne: Do it yourself. Aber do it richtig.
Schöne Grüße
Mandy Ebisch
*Die Aufbauhöhe wurde auf Basis der Standardausführung der Systemplatte mit gängigen Nassestrichen (Zement- / Fließestrich) ohne Berücksichtigung weiterer Zusatzdämmung ermittelt.
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