Morgens duschen, zwischendurch einen Kaffee trinken und abends Wäscheberge bekämpfen: Wasser ist ja wirklich für vieles da – aber nicht, um sich darüber Sorgen zu machen. Durchschnittlich 122 Liter Trinkwasser verbraucht ein Bundesbürger täglich und die Qualität des am besten kontrollierten Lebensmittels gilt als sehr gut. Dennoch kann es sinnvoll sein, Filter und Enthärtungsanlagen in die Hausinstallation zu integrieren.
Trinkwasserfilter
Feststoffe wie Rostteilchen oder Sandkörner können zu Korrosionsschäden oder Lochfraß führen. Dies ist nicht nur aus hygienischer Sicht bedenklich, sondern kann Schäden an Haushaltsgeräten und Armaturen verursachen und im schlimmsten Falle sogar zum Rohrbruch führen. Der Einsatz von Fein- oder Rückspülfiltern schafft hier Abhilfe, denn mit sehr einfacher aber effektiver Technik werden Feststoffpartikel und Verunreinigungen aus dem Wasser herausgefiltert.
Feinfilter stellen die einfachste Variante eines Trinkwasserfilters dar. Der Reinigungsvorgang erfolgt über den Wechsel des Filtereinsatzes, womit die ursprüngliche Durchlassweite wieder hergestellt wird. Bei Rückspülfiltern entfällt der Austausch des Filtereinsatzes. Sie werden stattdessen mit gefiltertem Trinkwasser gespült, wobei die im Filter zurückgehaltenen Partikel mit dem Spülwasser über einen Auslauf ins Freie gespült werden.
Wasserenthärtung
Darüber hinaus kann auch zu hartes Wasser Probleme verursachen und zu Verkalkungen führen. Lagert sich Kalk in Rohrleitungen ab, vermindert sich deren Innendurchmesser und Kalkablagerungen an den Heizstäben von Wasch- und Spülmaschinen können die Lebensdauer dieser Geräte verringern. Zudem können sich durch hartes Wasser unschöne Spuren an Armaturen, Dusch- und Badewannen sowie Fliesen bilden.
Aber was genau ist hartes Wasser?
Hartes Wasser enthält eine große Anzahl von Calcium- und Magnesium-Ionen sowie anderen gelösten Mineralien. Die Wasserhärte wird in Grad deutscher Härte (°dH) angegeben und in drei Härtebereiche unterteilt:
Härtebereiche | |
1 = weich | < 8,4 °dH |
2 = mittel | 8,4 - 14 °dH |
3 = hart | > 14 °dH |
Den Härtegrad des Wassers erfährt man in der Regel beim örtlichen Wasserversorger. Es gibt aber auch einen Test zur Bestimmung der Wasserhärte: Einfach in 5 ml Wasser solange Tropfen einer sog. Gesamthärte-Tritierlösung geben, bis das Wasser von Rot auf Grün umschlägt. Die Tropfenanzahl drückt dann die Härte in °dH aus.
Den Folgen von zu hartem Wasser kann man durch den Einsatz einer Wasserenthärtungsanlage vorbeugen. Dies kann beispielsweise mittels des Ionenaustauschverfahrens geschehen.
Ionenaustauschverfahren
Ein Ionentauscher sorgt dafür, dass Calcium- und Magnesium-Ionen gegen harmlose Natrium-Ionen ausgetauscht werden:
- Im Behälter der Enthärtungsanlage befindet sich ein Austauscherharz, das mit Natrium-Ionen geladen ist
- Das harte Wasser strömt in den Behälter ein und gibt im Austauschverfahren Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen an das Harz ab
- Hat das Harz all seine Natrium-Ionen abgegeben, muss es regeneriert werden
- Dazu wird der Behälter mit einer Regeneriersalzlösung gespült
- Danach kann das Harz wieder Kalk aufnehmen, um hartes in weiches Wasser umzuwandeln
Das Prinzip entspricht dem einer Spülmaschine: Durch das Hinzugeben von Spülmaschinensalz werden Calcium- und Magnesium-Ionen gegen Natrium-Ionen ausgetauscht und somit die Heizelemente geschont und Kalkflecken auf dem Geschirr vermieden.
Weitere Details zum Thema Wasserenthärtung liefert auch unser kurzes Erklärvideo. Eine große Auswahl an Trinkwasserfiltern und Enthärtungsanlagen gibt es bei uns im Shop.
Selbstverständlich beraten wir auch jederzeit gern persönlich und beantworten alle Fragen rund um das Thema Wasseraufbereitung. Einfach unter +49 2224 123 765-31 anrufen oder eine Mail schreiben. Wir helfen gern weiter!
Eure Mandy Ebisch
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