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Werkzeug mieten oder kaufen? Das ist hier die Frage!

Viele handwerkliche Tätigkeiten nehmen ambitionierte Heimwerker und Hobbybastler mit ein wenig Fingerfertigkeit und Freude selbst in die Hand. Neben etwas handwerklichem Geschick hängt das Gelingen der Arbeit auch vom richtigen Werkzeug ab.

Eine Grundausstattung an Werkzeug hat wohl jeder daheim: Hammer, Schraubenschlüssel, Rohrzangen, Zollstock und Wasserwaage, aber auch Kleinteile wie Nägel, Schrauben und Dichtungsringe. Doch nicht jeder verfügt über eine voll ausgestattete Werkstatt, die für jedes Heimwerker-Projekt das entsprechende Werkzeug zum Vorschein bringt. Insbesondere, wenn es sich um Spezialwerkzeug handelt, das nur selten zum Einsatz kommt. Wird es für das bevorstehende Heimwerker-Projekt jedoch unbedingt benötigt, sollte man abwägen, ob sich eine Anschaffung wirklich lohnt oder günstigere Alternativen in Frage kommen. Vor allem bei teuren Großgeräten wie Dampfstrahler, Parkettschleifmaschine, Bohrhammer oder Häcksler würde sich ein Kauf der benötigten Spezialwerkzeuge und Maschinen nicht lohnen. Eine preiswertere Wahl ist das Mieten von Werkzeug. Ob beim Baumarkt oder online – heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, Spezialwerkzeug nicht mehr für teures Geld kaufen zu müssen.   

 

Werkzeug mieten oder kaufen bei Renovierungen zuhause

Am Haus oder in der Wohnung gibt es immer irgendetwas zu tun – ein paar Ideen für einen neuen Anstrich, eine andere Raumaufteilung, einen neuen Fußboden oder gleich eine komplette Garage. Statt sich einen Handwerker kommen zu lassen, übernehmen viele Heimwerker die Renovierungsarbeiten zuhause selbst. Dabei ist es jedoch nicht notwendig, sich die teuersten Werkzeuge zuzulegen, die nach einer einmaligen Renovierung meist wieder für Monate oder gar Jahre in der Schublade verschwinden. Wer selten zum Werkzeugkoffer greift oder für ein Heimwerker-Projekt Spezialwerkzeug benötigt, für den stellt das Mieten eine attraktive Option dar. Denn neues Werkzeug bedeutet nicht nur eine Investition, sondern hinzu kommen noch Wartung, genügend Platz zur Lagerung und die Instandhaltung. Zudem sind manche Geräte auch irgendwann einmal veraltet und neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Daher empfiehlt es sich, dann und wann benötigte Werkzeuge einfach kostengünstig für den Einsatzzeitraum zu mieten statt zu kaufen.

Handelt es sich um Spezialwerkzeug, auf das man sicherlich auch später noch zurückgreifen wird, bietet sich natürlich der Kauf an. So hat man das Werkzeug immer griffbereit und muss nicht erst in den nächsten Baumarkt fahren. Außerdem lassen sich kleine Dinge so später ohne enormen Zeitaufwand für das Ausleihen und Zurückgeben realisieren. 

 

Werkzeug kaufen oder mieten beim Hausbau

Auch bei Großprojekten wie dem Hausbau übernehmen Heimwerker die eine oder andere Arbeit gern selbst. Dabei muss zunächst überlegt werden, welche Arbeiten und Aufgaben im Zuge des Hausbaus in Eigenregie erledigt werden können. Oft sind es Arbeiten wie:

  • Fliesen verlegen
  • Fußbodenheizung verlegen
  • Bodenbelag wie Laminat oder Teppich verlegen
  • Maler- und oder Tapezierarbeiten
  • Wände verputzen
  • Trockenbauarbeiten wie kleinere Beton- und Maurerarbeiten 
  • Garten anlegen

 

Ist geklärt, welche Arbeiten in Eigenleistung übernommen werden können, ist zu überlegen, welche Materialien erforderlich sind und welches Equipment dafür benötigt wird. Im Falle von Baumaschinen sollte man das Anmieten grundsätzlich vorziehen, da Baumärkte und Baufirmen diese zu vergleichsweise günstigen Preisen zum Mieten zur Verfügung stellen. Auch eine einmalige Verwendung des Spezialwerkzeuges spricht eher gegen einen Kauf, vor allem dann, wenn der Kaufpreis sehr hoch ist. Ist man sich jedoch sicher, dass der Preis durchaus in Ordnung ist und das Spezialgerät auch in Zukunft zum Einsatz kommen wird, kann man guten Gewissens über einen Kauf nachdenken.

Neben den großen Baumärkten bieten auch immer mehr Online-Plattformen, Firmen sowie Verkäufer von Spezialwerkzeugen die Möglichkeit, die Werkzeuge zu mieten und sind eine gute und oft auch günstige Alternative für Heimwerker. Denn insbesondere stark frequentierte Werkzeuge können mitunter nicht spontan oder für den gewünschten Zeitraum im Baumarkt angemietet werden. 

  

Alternative Billigwerkzeug?

Man hat es selber schon erlebt und in Tests davon gelesen: Billiges Werkzeug geht schneller kaputt als Werkzeuge von guter Qualität. Vor allem aber erbringen sie längst nicht die Leistung eines Profiwerkzeugs. Auch sind viele Billigprodukte mit Schadstoffen belastet, die gefährlich für die Gesundheit sein können. Zudem sollte man auch nicht die Verletzungsgefahr bei der Arbeit mit Billigwerkzeug unterschätzen, die durch Materialbruch aufgrund von schlechter Qualität erhöht ist.

Je nach Projekt lohnt es sich also, Werkzeug besser beim Verleiher zu holen, denn dort werden meist Geräte von Markenherstellern angeboten. Durch das Arbeiten mit einem Profiwerkzeug lässt sich zudem Zeit einsparen, weil die Aufgabe schneller erledigt wird.

Ich persönlich halte es grundsätzlich so: Werkzeug, dass öfter zum Einsatz kommt, muss von guter Qualität sein. Bei Werkzeug, das ich eher selten gebrauche, lasse ich schon mal Fünfe grade sein und gebe dafür auch nicht viel Geld aus. Und man darf nicht vergessen: Es gibt auch durchaus empfehlenswertes Billigwerkzeug, das in der Qualität einem teuren Produkt in Nichts nachsteht. Solche Glückgriffe sind nicht selten. 

 

Vorteile beim Mieten von Werkzeug

  • Keine hohen Anschaffungskosten.
  • Man muss sich nicht um Verschleißteile des Mietwerkzeugs kümmern.
  • Keine Reparaturkosten, falls das Mietgerät defekt ist.
  • Es ist kein Lagerplatz nötig.Profiwerkzeug arbeitet präziser und mit mehr Power.
  • Die Kosten sind meist gering, weil sie pro Tag berechnet werden.

  

Nachteile beim Mieten von Werkzeug

  • Die Mietkonditionen zu vergleichen, kann zum Teil sehr zeitaufwändig sein.
  • Beim Mieten im Baumarkt oder von privat ist der Zeit- und Arbeitsaufwand mitunter hoch. Und je nachdem, um was für in Werkzeug oder Baumaschine es sich handelt, ist der aufwendige Transport nicht zu unterschätzen.
  • Kommt das Werkzeug öfter zum Einsatz, rechnet sich das Mieten nicht mehr.
  • Spontane Arbeiten mit dem Werkzeug sind nicht möglich.
  • Kein Termindruck beim Heimwerker-Projekt. 

 

Fazit

Werkzeug leihen statt kaufen ist durchaus eine sinnvolle Alternative – vor allem dann, wenn die gewünschten Werkzeuge in der Neuanschaffung hochpreisig sind und dennoch nur selten benutzt werden. Dank Internet gibt es alternative Möglichkeiten, Werkzeug ohne großen Aufwand zu mieten oder zu leihen: Ob bei Onlineverkäufern, Baumärkten oder in privaten Leih-Communitys – da ist für jeden was dabei. Eine vorherige Kosten-Nutzen-Analyse lohnt sich in jedem Fall: Bin ich ein fleißiger Heimwerker und benutze das gewünschte Werkzeug in Zukunft häufiger oder liegt es danach nur im Werkzeugkoffer? 

 

Und noch ein Tipp:

Das Leihen eines Werkzeugs lohnt sich auch dann, wenn man sich noch unsicher ist, ob das ins Auge gefasste Werkzeug das richtige für einen ist. Das Leihen und Austesten vor dem Kauf ist sicherlich eine super Möglichkeit, für wenig Geld die Kaufentscheidung zu überdenken. 

In diesem Sinne: Do it yourself. Aber do it richtig.
Eure Mandy Ebisch

 

Bildnachweis: ©Stefan Richter @fotolia

 

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