Heizkosten einzusparen, ist wohl das Thema dieses Winters. Der Anteil der Heizkosten an den Betriebskosten für ein Gebäude ist beträchtlich und macht sich angesichts gestiegener Energiekosten besonders im Geldbeutel bemerkbar. Der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) hat ein neues Info-Blatt herausgegeben, das aufzeigt, wie die Fußbodenheizung mit wenigen Maßnahmen effizienter betrieben werden kann. Das Einsparpotenzial an Heizkosten beträgt bis zu 20 %!
Fußbodenheizung – langlebig und energieeffizient
Grundsätzlich arbeitet eine Fußbodenheizung sehr energieeffizient. Dadurch, dass die Wärme über eine große Fläche an den Raum übertragen wird, benötigt sie eine niedrige Vorlauftemperatur des Heizungswassers. Das spart bei Gas- und Ölheizungen Energie und funktioniert optimal mit einer Wärmepumpe. Ein weiterer Vorteil der Fußbodenheizung ist deren Langlebigkeit. Fußbodenheizungsrohre weisen eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren auf und haben keine Abnutzungserscheinungen.
Empfohlene Maßnahmen des BVF
Auf 4 Seiten werden die Empfehlungen und Maßnahmen aufgezeigt, mit denen sich die Effizient des Heizsystems steigern lässt. Das Infoblatt behandelt folgende Aspekte:
Jährliche Wartung inklusive möglicher Maßnahmen
Während Eigentümer einer Gasheizung nach der Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung (EnSimiMaV) dazu verpflichtet sind, eine Heizungsprüfung durchführen zu lassen, macht eine Wartung ebenso bei anderen Wärmeerzeugern Sinn. Geprüft werden sollte in diesem Zuge die Absenkung der Vorlauftemperatur und die Optimierung der Heizkurve, die Aktivierung der Nachtabsenkung sowie die Absenkung der Heizgrenztemperatur.
➥ Ein kurzes Video zum Thema Nachtabsenkung einer Fußbodenheizung finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Selbst-Monitoring des Energieverbrauchs
Aufgrund der hohen Behaglichkeit der Flächenwärme kann die Raumlufttemperatur oft um 2 Grad Celsius verringert werden. Wird die Wohlfühltemperatur mit Heizkörpern bei 22 Grad erreicht, so ist bei der Fußbodenheizung eine Temperatur von 20 Grad ausreichend – bei gleichem Temperaturempfinden. Damit lassen sich 12 % Energiekosten einsparen.
Durchführung des hydraulischen Abgleichs
Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass alle Heizkreise gleichermaßen mit warmen Heizungswasser versorgt werden. Ist ein Heizungssystem nicht hydraulisch abgeglichen, kann es sein, dass kleinere Heizkreise besser versorgt werden als große oder weiter entfernt gelegene Räume schlechter versorgt werden als solche, die im Versorgungsstrang näher an der Heizungspumpe angeordnet sind.
Durch ein hydraulisch abgeglichenes Heizungssystem werden alle Heizkreise der Fußbodenheizung optimal mit warmen Heizungswasser beliefert und die Umwälzpumpe wird nicht unnötig belastet. Das spart Energie und damit Heizkosten.
➥ Weitere Informationen zum hydraulischen Abgleich haben wir für Sie im Video „Was ist ein hydraulischer Abgleich und warum ist er sinnvoll?“ zusammengefasst.
Einbau und Aktualisierung der Regelungstechnik zur Einzelraumregelung
Falls noch nicht vorhanden oder veraltet, wird die Nachrüstung moderner Regelungstechnik zur raumweisen Temperaturregelung empfohlen. Diese Systeme stehen kabelgebunden oder als Funksystem (ohne Verkabelungsaufwand) zur Auswahl. Neben hohem Komfort kann durch die Einzelraumsteuerung bedarfsorientiert geheizt werden – je nach Nutzungszweck des Raums und Nutzungszeit. Dadurch werden unnötige Heizkosten vermieden.
➥ Moderne Regelungstechnik zur Umrüstung finden Sie bei uns im Shop.
Hier geht es zum Info-Blatt mit den Tipps zur Kosteneinsparung durch effizientes Heizen mit der Fußbodenheizung vom BDV.
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Bild: K.-U. Häßler - Fotolia