Wallboxen kurz erklärt
Die Nutzung von klimafreundlich erzeugtem Strom über die eigene Photovoltaikanlage muss nicht in den heimischen vier Wänden enden. Nehmen Sie diesen kostenlosen Strom, den Sie fast jederzeit generieren können, doch auch einfach unterwegs mit, indem Sie Ihr Elektro- oder Hybridfahrzeug mit ihm betanken.
Dank passender Ladesäulen, den sogenannten Wallboxen, die Sie mit Ihrer PV-Anlage verbinden können, wird aus dieser genialen Vorstellung Wirklichkeit. Zusätzlich senken Sie Ihre CO2-Last, Überschusserzeugungen können sinnvoll genutzt werden und Sie sparen sich das Geld für Kraftstoff von der Tankstelle, der ebenso teuer wie umweltschädlich ist.
Zusätzlich senken Sie Ihre CO2-Last, Überschusserzeugungen können sinnvoll genutzt werden und Sie sparen Sich das Geld für Kraftstoff von der Tankstelle, der ebenso teuer wie umweltschädlich ist. Voraussetzung dafür ist, dass Ihre Photovoltaik-Anlage im Mittel mindestens circa 2,8 bis 3,0 kWp Leistung erbringt.
Außerdem entfallen für Sie mühsame Suchen nach passenden Ladesäulen. Ein erheblicher Teil des benötigten Stroms wird von Ihrer eigenen Anlage kostenfrei erzeugt. Wenn Ihre Anlage eine Gesamtleistung von mehr als 4,1 kW hat, kann der Strom sogar vollständig für dreiphasige Wallboxen aus der PV-Anlage bezogen werden.
Der Knackpunkt ist auch hier wieder, dass Sie vorher zum Beispiel über Nachfragen bei Ihren PV-Lieferanten in Erfahrung bringen, welche Wallboxen Zugriffe über Energy Management-Applikationen und Schnittstellen zur ausgewählten PV-Anlage zulassen, damit Sie die Ladevorgänge auch effizient steuern und gestalten können. Ohne geeignete Schnittstellen sind Aufladungen zwar per se‘ auch möglich, aber die entscheidenden Steuerungsfunktionen fallen weg, sodass nur der gerade verfügbare Strom verwendet wird, mit dem sich nicht zweifelsfrei bedarfsgerecht und einsparungsorientiert betanken lässt. Achten Sie daher beim Kauf auf die Kriterien „Solarladefunktion“ und „Kompatibilität mit Energiemanagementsystemen“. Hinzukommend sollte auch der Wechselrichter geeignete Wallbox-Schnittstellen haben.
Angeschlossene Stromspeicher wirken sich ebenso vorteilhaft aus, wenn man sein Auto mit Photovoltaik-Strom betanken möchte, weil somit auch Stromrücklagen beim Laden abgerufen werden können. Andernfalls kann es sein, dass die Ladungsvorgänge nur dann zufriedenstellend verlaufen, wenn mittags und nachmittags die Sonne stark scheint und keine Bewölkung auftritt. Wallboxen gibt es mit Ladebuchse und portablem Ladestecker oder mit einer Vorrichtung, in der das Ladekabel fest an der Wallbox installiert ist und nicht mitgenommen werden kann. Bei einer Ladeleistung ab 12 KW muss der Elektroinstallateur Ihre Wallbox zusätzlich beim regionalen Netzbetreiber anmelden. Handelsübliche Modelle haben Ladeleistungen von 11 KW oder 22 KW.
Passende Wallboxen aus dem Selfio-Shop:
Weitere Infos zur Installation und Verbindung von Wallboxen mit der eigenen PV-Anlage haben wir hier für Sie zusammengestellt! Passende Wallboxen für Ihre Photovoltaik-Anlage erhalten Sie auch bei uns im Selfio-Shop.
Wallbox mit Photovoltaikanschluss - Das sind die Vorteile
Sie steigern den Eigenverbrauch Ihrer PV-Anlage damit um zwischen 15 und 30%. So erreichen Sie mit Ihrer pv-kompatiblen Wallbox eine Eigenverbauchsqoute von bis zu 60%!
Sie gehen mit Ihrer eigenen Wallbox nicht mehr das Wagnis ein, unterwegs keine passende Ladesäule für Ihr Fahrzeug zu finden, sondern laden dieses einfach und bequem zu Hause innerhalb weniger Stunden oder über Nacht!
Der Strom, mit dem Sie ihr Auto betanken, stammt zu 100% aus einer erneuerbaren Energiequelle, nämlich der Sonne. Das ist an öffentlichen Ladesäulen nicht der Fall. Nach circa 2 Jahren erreichen moderne Wallboxen bereits eine positive Klimabilanz!
Bei einer jährlichen Fahrtstrecke von 10.000 km sparen Sie im Mittel bereits fast 1.100,00 € im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennern. Bei 20.000 km fällt die Ersparnis schon mehr als doppelt so hoch (2.300,00 €) aus!
Wallboxen mit PV-Strom laden: So funktioniert es!
Moderne Wallboxen sind dazu fähig, über Schnittstellen mit der Photovoltaikanlage und installierten Energy Management Apps zu kommunizieren und dadurch die Ladevorgänge zu optimieren. Dabei wird zwischen einer starren Steuerung und einer dynamischen Steuerung unterschieden. Bei einer starren Steuerung wird ab einer bestimmten Überschusserzeugung über einen Schalter im Wechselrichter die Wallbox zur Beladung freigegeben. Dieses System sorgt jedoch dafür, dass der Ladevorgang nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gesteuert werden kann und etwaige Bedarfe im Haus nicht einbezogen werden.
Anders verhält sich das bei der Beladung mittels dynamisch steuernder Wallboxen. In Zwischenschaltung mit einer Energy Management App erfolgen Datenaustausche, auf Grundlage derer die Ladeleistung kontinuierlich angepasst wird. Sie können die Maximalleistung bestimmen und auch in welchem Eigenstrom-Fremdstrom-Verhältnis betankt wird. Dadurch wird ein Plus an Eigenverbrauchsoptimierung von um die 30% ermöglicht.
Weiterführend müssen Sie beim Kauf einer Wallbox darauf achten, dass diese mindestens der minimalen Ladeleistung Ihres Elektro- oder Hybridfahrzeugs entspricht. Wer von Ihnen mindestens 10.000 km im Jahr mit seinem Hybrid- oder Elektrofahrzeug zurücklegt, sollte mindestens 2 kWp Leistung für seine PV-Anlage einplanen (zusätzlich zum innerhäuslichen Gebrauch). Pro weitere 5.000 km sollte 1 weiterer kWp nur für das Betanken mit der Wallbox eingerechnet werden! Beachten Sie auch, dass das mit viel Bequemlichkeit verbundene Betanken am Abend nur dann richtig funktioniert, wenn Sie auch einen Stromspeicher installiert haben, der die Stromerzeugung aus den leistungsstarken Tagesstunden vorher auffängt.
Ladezeiten von Wallboxen und Ladesäulen
Ladesäulen haben eine weite Spanne an Ladeleistungen, die bei 3,7 kW anfangen und bis 350 kW reichen. Bei der niedrigsten Ladeleistung dauert ein Ladevorgang unter realistischen Bedingungen (von 20% auf 80% der Kapazität) mindestens 9 Stunden. Schnelladestationen an Autobahnrasthöfen bilden diesen Vorgang dagegen in 6 bis 7 Minuten ab.
Heimische dreiphasige Wallboxen mit Ladeleistungen von 11 oder 22 kW benötigen in etwa zwischen 2 bis etwas mehr als 3 Stunden.
Steckertypen für Wallboxen und E-Autos
Im Laufe der Fortentwicklung von Elektroautos sind auch verschiedene Steckertypen entstanden. Angefangen bei Typ 1-Steckern für das einphasige, noch ziemlich zeitintensive Laden schritt die Evolution mit dem Typ 2- Stecker voran, der in Deutschland von der Firma Menneke entwickelt wurde und neben dem einphasigen auch das dreiphasige Laden ermöglichte.
Der Typ 2-Stecker ermöglicht Ladeleistungen mit Wechselstrom (AC) bis 22 kW (meistens 11 KW), ist an den meisten Ladesäulen und Wallboxen einsetzbar und deshalb in Europa zum Standardstecker erhoben wurden. Angeschlossen an Typ2-Stecker sind im Regelfall Mode3-Kabel, die es in unterschiedlichen Längen, Haptiken und Stromstärkenkompatibilitäten (16, 20, 32 Ampere) gibt. Tesla bspw. verwendet für seine Supercharger eigene Typ 2-Stecker. Typ1-Stecker können mittels geeigneter Adapter zu Typ2-Steckern aufgerüstet bzw. modifiziert werden.
CCS-Stecker (Combo 2-Stecker) sind europäischer Standard für Gleichstromladungen, die aber auch Wechselstromladungen (z.B. an Wallboxen) ermöglichen. Das obere Teil des Steckers ist wie der Typ2-Stecker zum Wechselstrom-Laden konzipiert. Der untere Teil kann Gleichstrom von Schnelladesäulen beziehen. Die Ladeleistungen beginnen bei 20 kW und erstrecken sich (momentan noch in der Theorie) bis 350 kW.
CHAdeMO-Stecker und -Ladesäulen aus Japan sind auf dem europäischen Markt trotz ihrer mittleren Gleichstromladeleistung von 100 kW stark rückläufig; Ladevorgänge bis 80% Kapazität sind damit binnen einer halben Stunde möglich. Von vollständigen Ladevorgängen ist jedoch abzuraten, da die Ladezellen der Akkus sonst zu stark beansprucht werden und so ein schneller Verschleiß absehbar ist.
Als letztes sind noch die SchuKo-Stecker erwähnenswert. Sie sind handelsüblichen Haushaltssteckern nachempfunden und werden oft herstellerseitig als Zubehör mitgeliefert, die einphasig konzipiert sind und demgemäß lediglich Ladeleistungen von 3,7 kW zulassen. Folglich stellen SchuKo-Stecker nicht die erste Wahl bei der Beladung von E-Fahrzeugen dar, sondern sollten lediglich als Provisorium genutzt werden. Außerdem ist die Sicherheit dieser Stecker äußerst limitiert, sodass Brandschäden nicht immer ausgeschlossen sind.
Diese Stecker eignen sich für heimische Wallboxen:
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Für Haushalte, für die große PV-Anlagen nicht wirtschaftlich sind, kommen Balkonkraftwerke für die Abdeckung kleinerer Bedarfe in Frage.