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Buchvorstellung: Das Leben ist ein Baumarkt - Teil 1

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Einige von Euch denken jetzt sicherlich: „Eine Buchvorstellung in einem Heimwerker-Blog? Was soll das denn?“. Kann ich Euch genau sagen – es soll Euch zum Lachen bringen. Und ganz vielleicht auch zum Nachdenken, ob wir manchmal auch so schwierige Kunden sind...

Mirko Trompetter ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Heimwerkermärkten als Fachverkäufer tätig. Er ist einer der Verkäufer, die dem Kunden und seinen - zugegebenermaßen teilweise merkwürdigen - Wünschen nicht aus dem Weg gehen, sondern ihn zufriedenstellen möchten. Außerdem ist er der Autor von „Das Leben ist ein Baumarkt“, in dem er seine Erfahrungen mit Kunden, also Heimwerkern und Selberbauern, auf superlustige Weise wiedergibt.

Hier ist der erste Teil eines Interviews, das ich mit ihm führen durfte. 

Viel Spaß beim Lesen!

 

TEIL 1

Selfio: Hallo Herr Trompetter, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für ein Interview nehmen. Meine Kollegin Mandy Ebisch und ich haben Ihr Buch am Wochenende in einem Rutsch durchgelesen – zum Teil auch im Bus, beim Friseur und an anderen öffentlichen Orten – und haben viele Blicke für unser lautes Lachen erhalten. Haben sich alle Geschichten aus Ihrem Buch wirklich so ergeben?

Mirko Trompetter: Hallo Frau Burfeindt. Erstmal freut es mich natürlich, dass Sie beide so viel Spaß mit dem Buch hatten. Was die Geschichten angeht, so muss ich leider zugeben, dass sich diese wirklich so zugetragen haben und nicht meiner Fantasie entsprungen sind. Manche Stellen musste ich allerdings etwas „entschärfen“. Schließlich wollte ich ja nicht, dass sich jemand beleidigt fühlt, wenn er sich im Buch wiedererkennt. Und das scheint ja auch ganz gut gelungen zu sein. So meinte zum Beispiel ein Kunde zu mir: „Das ist ja schön, dass du mich in deinem Buch erwähnt hast. Aber meinen Namen hättest du nicht extra ändern müssen.“

Selfio: Das Abendessen mit Ihrer Familie muss doch immer sehr lustig  sein. Auch Ihre Frau arbeitet in einem Baumarkt. Kann Sie ebenso viele Anekdoten erzählen oder meinen Sie, dass Sie persönlich solche Begebenheiten und so spezielle Kunden anziehen?

Mirko Trompetter: Meine Frau kennt natürlich auch einige solcher Geschichten und gelegentlich tauscht man seine Erlebnisse auch untereinander aus. Aber wir sitzen jetzt nicht den ganzen Abend zuhause und erzählen uns Baumarktgeschichten. Das wäre einfach zu viel des Guten. Ehrlich gesagt, ist man manchmal doch ganz froh, wenn so ein Tag um ist und man ein wenig abschalten und über etwas anderes reden kann. Lustig geht es bei uns aber trotzdem zu.

Selfio: Gibt es eine besondere Art von Menschen, der Sie schon von Weitem ansehen, dass es schwierige Kunden sind? Verschwinden Sie dann schnell im Lager oder stellen Sie sich der Herausforderung?

Mirko Trompetter: Ich würde das jetzt nicht auf eine spezielle Art von Mensch fixieren, aber es gibt tätsächlich Leute, denen man schon von Weitem ansieht, dass es Probleme geben wird. Weglaufen ist da allerdings wohl eher ein schlechter Ratgeber. Im Gegenteil. Ich persönlich habe es bis jetzt eigentlich immer so gehalten, dass ich auf solche „Problemkunden“ direkt zugegangen bin und sie freundlich angesprochen habe. Dadurch habe ich dann den Überraschungsmoment auf meiner Seite und dem Kunden wird signalisiert: „Hey, da interessiert sich jemand für mich und mein Problem.“ Das entspannt dann die Situation schon ganz enorm.

Selfio: Also sollten Verkäufer auch psychologisch geschult sein?

Mirko Trompetter: Bei den großen Baumarktketten hat man das in der Tat schon erkannt und es gibt dort spezielle Schulungen im Bereich Verkaufspsychologie. Da wird den Mitarbeitern dann auch an Beispielen vorgeführt, welche Arten von Kunden es gibt und wie man mit ihnen umgehen sollte. Allerdings kann man mit einem gesunden Menschenverstand auch allerhand bewegen.

Selfio: Durch das Internet kommen viele Ihrer Kunden gut informiert, aber vielleicht auch nur halb oder sogar falsch informiert in den Baumarkt. Lassen diese Kunden sich dann von Ihnen überzeugen? Hat sich bei Ihrer Beratungstätigkeit durch das Internet etwas geändert?

Mirko Trompetter: Kunden, die im Internet etwas gelesen haben, sind im Allgemeinen eher schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Denn das Internet gilt als allwissend und im Zweifelsfall hat immer der Verkäufer Unrecht oder einfach keine Ahnung. Da muss man schon sehr gut argumentieren können oder mit Beispielen arbeiten, damit der entsprechende Fehler wirklich für jeden offensichtlich wird. Bei Stammkunden ist das wiederrum wesentlich einfacher, denn sie kommen ja wieder, weil sie wissen, dass sie immer gut beraten wurden. Allerdings kann das Internet auch sehr hilfreich sein. Man muss halt einfach auch unterscheiden können, wo die Informationen her kommen. Bei einer Internetpräsenz wie Ihrer, würde ich mir jetzt weniger Gedanken darum machen, ob das Vorgeschlagene auch funktioniert. Da sitzen Fachleute dahinter, die sich nur mit fachlich richtigen Ausführungen beschäftigen. Wenn allerdings irgend ein Herr Meier in seinem Internetblog postet, dass sich Feinsteinzeugfliesen auch ganz prima mit Gips an die Wand kleben lassen, wäre ich doch eher mal etwas vorsichtiger…

Teil 2 mit einer Leseprobe von Herrn Trompetter.

Freut Euch drauf!

Eure Mandy Ebisch

 

Bildnachweis: ©riva-Verlag

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