Hier ist die Fortsetzung des Interviews mit Mirko Trompetter, Autor von „Das Leben ist ein Baumarkt“, mit einer Leseprobe. Viel Spaß beim Lesen!
Selfio: Meine persönliche Lieblingsgeschichte aus Ihrem Buch ist „Umrechnungsfaktor“. Sie handelt von einem Kunden, der den Quadratmeterpreis von Fliesen in Abhängigkeit von dem Fliesenformat (!) vergleichen will.
Selfio: Ist diese Geschichte ein Einzelfall oder steht es wirklich so schlecht um unsere Schul- bzw. Allgemeinbildung?
Mirko Trompetter: Das ist natürlich schon ein extremes Beispiel, bei dem ich selbst erst überlegen musste, was da eigentlich los ist. Allerdings gibt es bezüglich der Umrechnung in Quadratmeter, Kubikmeter oder Mengenberechnungen für benötigtes Material häufiger Probleme. Ich glaube aber nicht, dass es an der Schulbildung liegt, sondern viel mehr daran, dass man es im normalen Alltag so gut wie nie braucht. Meine Mutter hat mir vor 25 Jahren auch mal erklärt wie man einen Kuchen backt. Wenn ich das heute nochmal alleine machen müsste, dann würde dabei wahrscheinlich auch bloß eine klebrige und ungenießbare Substanz raus kommen.
Selfio: Aber nun mal zurück zum Thema Heimwerken: Was haben Sie bei Ihrem Haus alles selber gemacht? Und welche Pannen haben sich da ergeben?
Mirko Trompetter: Ich selber wohne in einem alten Bauernhaus auf dem Land, das aber auch nur gemietet ist. Dadurch halten sich die Renovierungsarbeiten auch in einem erträglichen Rahmen und beschränken sich im allgemeinen auf Malerarbeiten, Gartenpflege und ein paar andere Kleinigkeiten. Für ein eigenes Haus suche ich immer noch einen Sponsor, der mir eine Ruine in Alleinlage zur Verfügung stellt, die ich dann nach meinen eigenen Wünschen renovieren und umbauen kann.
Allerdings habe ich schon einigen Freunden und Bekannten bei Umbauarbeiten oder beim Hausbau geholfen. Vor ein paar Jahren habe ich sogar das Haus meiner Eltern komplett umgebaut. Da mussten Wände weichen, das komplette Bad erneuert und sogar der Hof neu gepflastert werden. Natürlich geht da auch mal was schief. Beim Entfernen der alten Badfliesen mit dem Elektromeissel hatte ich leider nicht bedacht, das sich auf der anderen Seite der Wand die Küche befindet. Durch die Erschütterungen ist dann das gesamte Porzellan aus den Hängeschränken in die Spüle und auf die Küchenarbeitsplatte gefallen. Da war Mutti nicht wirklich begeistert. Dafür aber vom ihrem Bad, als ich die neuen Fliesen verlegt hatte.
Wenn man aber von ein paar kleinen Missgeschicken mal absieht, sind mir größere Katastrophen bis jetzt zum Glück erspart geblieben.
Selfio: Und an welche Sachen trauen Sie sich gar nicht ran?
Mirko Trompetter: Ganz klar - Gas und Wasser. Das sind sicherheitsrelevante Dinge, bei denen ganz viel schief gehen kann und wirklich große Schäden entstehen können. Das sollte man wirklich dem Fachmann überlassen. Aber auch bei Strom sollte man Vorsicht walten lassen. Mal eine Lampe aufhängen oder eine Leitung ziehen ist in Ordnung. Wenn es dann aber in Richtung Stromzähler oder Starkstrom geht, lasse ich auch lieber die Finger davon.
Selfio: Herr Trompetter, wir danken Ihnen herzlich für das Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg für den Verkauf Ihres Buches.
Und um Euch, liebe Selfio-Blog-Leser noch ein bisschen neugieriger zu machen, haben wir hier einige Fragen herausgesucht, die Mirko Trompetter von Kunden wirklich so gestellt wurden:
„Ich brauche so Dinger, womit man ein Bild aufhängen kann. Aber nicht die, die man hinten am Rahmen festmacht, sondern die, wo man in die Wand haut.“
„Wo habt ihr denn die Negerkekse?“
„Ich brauche da so ein langes Ding, was man unters Dach schrauben kann. Sie wissen schon, das, wo immer die Vögel drauf sitzen.“
„Wo haben Sie denn die Unkrautteppiche?“
„Ich brauche da so was Ähnliches wie einen Schwamm. Allerdings ist der in einer Spraydose. Habt ihr das?“
„Also ich hab da so einen Ständer. Und jetzt wollte ich mal fragen, ob es da einen Trick gibt, damit der stehen bleibt. Vielleicht stell ich mich aber auch einfach nur zu blöd an.“
Wie Herr Trompetter auf diese Kundenfragen geantwortet hat, könnt Ihr in seinem Buch „Das Leben ist ein Baumarkt“ nachlesen.
In diesem Sinne: Do it yourself – aber do it richtig!
Eure Mandy Ebisch
Bildnachweis: ©Mirko Trompetter